Thinktank Design 2030 – Zukunft immer wieder anders

einige Notizen aus einem Prozess zu Design und Arbeit 4.0

Stellen Sie sich vor, Sie könnten in die Glaskugel schauen: Wie würde sich wohl Ihr persönlicher Arbeitsalltag 2030 anfühlen? Setzen Sie durch individuelle Szenarien ein Mosaik zusammen.  Auf dem Weg in der Zeitmaschine lauschen Sie für einen Moment Ihren Kollegen. Diese zimmern unter den Hammerschlägen der Uhr unter den Leitmotiven DESIGNKULTUR, NETZWERKE UND PROFESSIONALISIERUNG ihre Meilensteine entlang der gewaltig dynamischen Fahrt ins gar nicht so weit entfernte 2030. Gerade mal vierzehn Jahre. Zur Frage der Säulen von Zukunftsfähigkeit:

„Ein wirklich nachhaltig agierender Unternehmer (Designer) geht darüber jedoch weit hinaus (über Nachhaltigkeit), indem er innovative Produkte,  Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickelt, die die Probleme dieser Welt nicht verursachen, sondern beseitigen. Nachhaltigkeit in diesem Sinne ist also keine Frage der Schadensbegrenzung, sondern eine Frage der Stiftung positiven Nutzens.“ sagt Alexander Rosner, „Zukunftswerk“.

Wenn Kreativität gleich effizienter Phantasie ist, was ist dann die Bedeutung von Design?

Ihre Skala auf der x-Achse: 1: ALLE SIND DESIGNER bis 2: DESIGN IST DAS NEUE MANTRA.

Ihre Skala auf der y-Achse: Auf der einen Seite halten Sie fest: Designer als Individualist/Koryphäe auf seinem Gebiet, also auch egoistisch,  auf der anderen Seite notieren Sie: Der Designer ist absolut dem Gemeinwohl verpflichtet.

Und das müssen Sie in Ihrer Zeitmaschine klassifizieren, nach diesen Gesichtspunkten, also unter folgenden Faktoren: sozialtechnologisch–  ökonomischökologischpolitisch. Dann heißt es zum Beispiel unter sozialen Gesichtspunkten: Sollte der Designberuf als Individualist oder als „dem Gemeinwohl verpflichtet“ der Zukunft besser gewachsen sein? Diese Fragestellung sieht unter ökonomischen Faktoren doch ganz anders aus, nicht wahr?

Dann kommt vielleicht Folgendes zum Vorschein:
Sie haben unzählige Möglichkeiten kreativ mitzugestalten, führt das zu informeller Zersplitterung oder aber zu einer anderen Designkultur? In Ihrer täglichen Arbeit brauchen Sie einserseits soziales Engagement / andererseits sitzen Sie isoliert vorm Computer und den virtuellen Orten – oder führt es zu einer unzähligen Form von interdisziplinären Netzwerken? Führt die hohe Anzahl von Mikrounternehmern zu einer Ausgrenzung oder aber zeigt sich dabei gerade die enorme Wertschöpfung der Professionalisierung?

Fragen über Fragen, die wir weiter diskutieren.

Sabine Reister, AGD-Vorstand

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