Fortschritte bei der Google-Bildersuche

Verglichen mit dem Wetter draußen, verlief das Gespräch am 5. Oktober in Berlin zwischen den Vertretern der Bildurheber und Google in ruhiger Atmosphäre und erfreute sich zudem kleiner Fortschritte.

Schon seit geraumer Zeit findet ein reger Austausch zwischen den Verbänden und Google statt, das erste Mal jedoch in kleiner Gesprächsrunde in Googles Berliner Büro. Mit dabei waren

von den Verbänden sowie sechs Vertreter von Google aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland.

Das verhandelte Thema ist die Google-Bildersuche, die nach Überzeugung der Verbände elementare Urheberrechte verletzt und überdies mit ihren aktuellen Funktionalitäten einen Besuch der Ursprungswebsite unnötig macht. Den Verbändevertretern zufolge hat dies einen signifikanten Rückgang des Traffic und damit einhergehend entsprechende Einnahmeverluste zur Folge.

Nun war es ganz sicher nicht so, dass die Vertreter von Google sich als vollständig einsichtig erwiesen. Aber gemessen an ihrer anfänglichen Haltung ließ sich eine positive Entwicklung feststellen, die wohl auch praktische Konsequenzen haben soll. So zeigt sich Google besonders im Bereich der Integration von Metadaten in die Bildersuche nun aufgeschlossener und zugänglich und präsentierte eine Testvariante zur Einbindung von Bild-Metadaten inklusiv Fotocredit.
Eine weitere wichtige Forderung ist die nach § 13 UrhG verpflichtende Urhebernennung bei der Anzeige der Bilder, insbesondere in der Großansicht. Hier bietet Google die Intensivierung im Bereich Metadaten/IPTC an. Dies könnte ein möglicher Weg sein, der jedoch von den Beteiligten zunächst geprüft und jeweils intern diskutiert werden muss.

Das werden wir in den kommenden Monaten mit unseren Partnern in nicht nachlassender Intensität tun bis zum nächsten Gespräch in oben genannter Runde im Februar 2018.
Als Fazit lässt sich feststellen: Man hat bei Google erkannt und teilweise akzeptiert, dass sie ihre wertvollen Suchergebnisse Urhebern zu verdanken haben, deren verbrieftes Recht es ist, als solche anerkannt und benannt zu werden. Das gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Mit Blick aufs Ganze kann dieser (im Übrigen bereits vier Jahre andauernde Prozess) ein wichtiger Beitrag zu einem fairen und rechtssicheren Internet sein.

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