Alle für Einen, Einer für Alle!

Argumente für Kooperationen, die Kunden und Designer überzeugen.

Auch wenn es selten ausgesprochen wird: Kunden mögen das Alles-aus- einer-Hand-Gefühl, denn es bedeutet, dass sie sich nur auf einen festen Ansprechpartner einstellen müssen, auch die Verwaltung ist für sie einfacher. Und sie dürfen darauf vertrauen, dass jeder der fünf Finger gut eingespielt mit den anderen vieren zusammenarbeitet, jeder das tut, was er am besten kann und darum steigt die Qualität des Ergebnisses.

Designerinnen und Designer ihrerseits machen besonders gern, was sie besonders gut können. Sie wollen davon ihren Lebensunterhalt bestreiten – gutes Geld für gute Leistung – und profitieren davon, in einem gut eingespielten Team mit anderen Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten, weil das dem kreativen Prozess einen spürbaren Schub gibt. Und vielleicht vertritt man sich sogar gegenseitig und kann den Urlaub endlich genießen oder in Ruhe gesund werden. Die kooperative, verbindliche Zusammenarbeit von Kreativen, die sich auf ihre jeweiligen Stärken und Talente konzentrieren können, hat also für beide Seiten Vorteile und Chancen.

Erste Schritte – die Akquisition stärken

Das eigene Netzwerk wird ein Teil Ihrer Selbstdarstellung. Dadurch findet Ihr Gegenüber mehr Anknüpfungspunkte für seine Ideen und Projekte. Denn vielleicht hat er gerade zufällig Aufträge in der Pipeline, die nicht in Ihrem Portfolio, aber in dem Ihrer Partner beheimatet sind. Freuen Sie sich, wenn solch eine Vermittlung klappt – Sie halten so den Kreislauf in Gang. Der große Moment Ihres Netzwerks wird kommen, in dem Ihr Gegenüber von einer Projektidee erzählt, in der mehrere Fachleute Ihres Netzwerks ihre Teilleistungen zu etwas zusammenfügen können, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Dass das gut geht, zeigt dieses Beispiel, das Christof Fahle vom betahaus erzählt. Hier „hatte mal jemand (…) den Marketing- Chef eines Schweizer Unternehmens zu Gast. Um zu zeigen, was er für interessante Leute kennt, hat er sich zum Mittagessen mit sechs bis acht betahaus-Usern zusammengesetzt und mögliche Strategien für dieses Unternehmen diskutiert. Die Gruppe hat dann an einem Pitch teilgenommen und diesen auch gewonnen. Hätte dort eine Agentur mit am Tisch gesessen, hätte man doch sofort versucht, den Auftrag an Land zu ziehen, die anderen draußen zu halten (…)“

Unterwegs – die Zusammenarbeit koordinieren

Wenn der Auftrag dann unter Dach und Fach ist, wird ein Teammitglied die Kontakteraufgaben übernehmen, die organisatorischen Dinge mit den Kunden klären und dafür sorgen, dass immer dann die Spezialisten bei den Kundengesprächen mit am Tisch sitzen, wenn ihr Teilbereich bearbeitet wird. Hier sollten die Fachleute die Führung im Gespräch übernehmen oder die Präsentationen über ihre Arbeitsergebnisse halten. Damit stärken Sie gemeinsam das Vertrauen des Kunden in seine Entscheidung für die Zusammenarbeit mit dem Kreativkollektiv.

Zielgerade – vom Netzwerk zur festen und gleichzeitig flexiblen Kooperation

Wenn Sie die Zusammenarbeit verstetigen und gleichzeitig flexibel halten möchten, gründen Sie eine Genossenschaft und treten gemeinsam unter dieser Dachmarke auf. Variabel stellen Sie dann aus dem Experten-Pool das für das jeweilige Projekt passende Team zusammen. Im Vergleich zu Ateliergemeinschaften oder klassischen Gesellschaftsformen ermöglicht das einen größeren und auch ortsunabhängigen Expertenkreis aus Freiberuflern und entwickelt eine Verlässlichkeit, die über Co-Working-Space-Synergien hinausgeht.

(Sabine Reister, Victoria Ringleb)

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