Es war ein sommerlich heißer Langer Donnerstag.
Leider konnte der eigentliche Referent Andreas Jacobs wegen einer Autobahnsperrung und mehreren Stunden im Stau nicht erscheinen. Glücklicherweise konnte Mik Schulz einen Ersatzvortrag „aus der Schublade zaubern”, den er im März auf einem Prinz Eisenherz Symposium in München gehalten hatte:

Original oder Originell – Prinz Eisenherz in der Reproduktion.

Die Comic-Serie rund um Prinz Eisenherz wurden 1937 vom amerikanischen Werbegrafiker als Autor, Zeichner und Texter in Personalunion Hal Foster für den Abdruck in Zeitungen entwickelt.
So war es ein unterhaltsam-informativer Abend über unterschiedliche Faksimile-Drucke und Reproduktionen des Comic-Klassikers und die damit zusammenhängenden technischen Herausforderungen. Die verschiedenen Nachdrucke wurden anschaulich gegenübergestellt.

Interessant war auch die unterschiedliche Farbinterpretation (der Originale, die ab 1937 erschienen) beim Nachdruck in den jeweiligen Jahrzehnten – von den 1960er Jahren bis in die 2000er. Mik Schulz hatte sogar u.a eine alte, vergilbte Original-Zeitungsseite mit einer Bildstory dabei. Die litho-technische Umsetzung der Ersterscheinungen war natürlich aus heutiger Sicht auch schon abenteuerlich genug.

Fotos: Ralf Ziegeweid