Blickfang mit Informationsgehalt: Die Infografik liegt im Trend

Foto des Vortrags

Die hohe Kunst der Infografik ist eine Symbiose aus journalistischer Recherche und ideenreichem Kommunikationsdesign, bei der am Ende ein Mehrwert für den Betrachter entsteht.
Noch bevor sich Zahlen und Bedeutungen sinnhaft im Kopf zusammensetzen, sollte das Auge den bildhaften Bezug zur Aussage durch die grafische und visuelle Umsetzung finden. Das Bild, das mehr als tausend Worte sagt, ist aber doch nur so gut, wie die journalistische Aussage, die in ihm steckt.

Über solche und andere Fallstricke im vielfältigen Einsatz von Infografiken referierten die Journalistin Dorothee Pilavas und Infografiker Hans-Martin Julius auf diesem Langen Donnerstag.

Imposant war eine frühe, historische „Infografik“ zu Napoleons Russlandfeldzug von Charles Joseph Minard von 1869 zu Beginn, umso ernüchternder jedoch, wie noch vor wenigen Jahrzehnten simple drucktechnische Vorgaben Infografiken bestimmten. Beispiele aus dem Spiegel oder Globus Kartendienst machten dies deutlich. Doch auch in der heutigen Zeit bestimmt nicht der Computer den Informationsgehalt und die visuelle Ästhetik einer aussagekräftigen Infografik allein, sondern die kreativen Köpfe, die sich damit in der Entstehungsphase auseinandersetzen.

Berufswirtschaftlich wurde auch die Zeitungskrise thematisiert mit dem Fazit, dass der Trend für die Erstellung von Infografiken stärker in Richtung unternehmerischer Nutzung geht. Hier besteht eine große Nachfrage.

Fotos: Annette Liese / Ralf Ziegeweid

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