Weihnachten 2016 geht so

AGD-Designer Lenny Grade hat dankenswerterweise zusammen mit seinem Partner, dem Film- und Werbekomponisten Sascha Jatho, unseren diesjährigen Weihnachtsgruß gestaltet. Finden Sie hier seine ganz eigene Geschichte zum Weihnachtsgruß.

Wir wünschen einstweilen allen unseren Mitgliedern, Freunden und Partnern ein wunderbares Weihnachtsfest, erholsame Feiertage, einen rauschenden Jahreswechsel, alles Gute für das neue Jahr … und jetzt 1 Minute 22 Innehalten, Entspannen, Verzaubernlassen.

Klicken Sie auf das Bild oder diesen Link http://gradedie.de/portfolio/agd/, um zu unserem Weihnachtsgruß zu gelangen.

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Wie kommt es zu der Geschichte des Nashorns mit Katzenohren, das der AGD das diesjährige Weihnachtsfest beschert?

Design ist interdisziplinär. Es denkt, bewegt und handelt zwischen vielen verschiedenen Disziplinen, profitiert durch die enge Verbindung von Theorie und Praxis und lebt von seiner Komplexität. Dieser Satz umfasst, was mich fünf Jahre Designstudium und ein anschließendes Diplom in Köln gelehrt haben. Design spezialisiert sich nicht auf einzelne Objekte, sondern wird auf einer übergeordneten, generalisierten, konzeptionellen Ebene praktiziert. Für diese Kompetenz bin ich meiner Hochschule bis heute sehr dankbar und sie findet ständige Anwendung in all meinen kommerziellen Arbeiten.

Circa ein Drittel meiner Zeit setze ich all dies allerdings außer Kraft und widme mich freien Projekten, denen keinerlei Regeln gesetzt sind. Dies eröffnet mir einen Freiraum in dem ich ganz ungezwungen neue Ideen, Erzählweisen, Gestaltungsansätze, Techniken, handwerkliches Können usw. entwickeln, ausprobieren und umsetzen kann. Und so entstehen Kunstinstallationen, Musikvideos, Kurzfilme oder eben auch ein Nashorn mit Katzenohren.

Letzteres begann zunächst als eine Art Fingerübung, bei der es mir darum ging ein massgeschneidertes Character-Rig (Animationsskelett) zu entwickeln. Allerdings braucht man hierfür erst einmal eine Figur. Ich entschied mich recht zügig für ein Tier, überlegte dann aber doch noch recht lange hin und her: Möchte ich einen Hund oder eine Katze? Ich entschied mich für eine Katze. Als diese dann fast fertig modelliert war wurde mir aber klar, dass ich eigentlich weder ein wirklicher Hunde- noch Katzenmensch bin. Am liebsten hätte ich ein Nashorn. Gedacht, getan, die Figur bekam ein Horn, und da ihr die Katzenohren eigentlich ganz gut standen, blieben diese einfach dran.

Desöfteren finden diese Projekte dann anschließend auch ihren Weg in kommerzielle Kundenaufträge, und so ergab es sich auch bei dem Nashorn, dass es, gerade als es zum Leben erweckt werden wollte, von der AGD als Hauptdarsteller des diesjährigen Weihnachtsgrußes engagiert wurde. Ein glücklicher Zufall, der zugleich mit sich bringt, dass die zuvor außer Kraft gesetzten Regeln wieder greifen und ein konzeptioneller Designprozess einsetzt, der sich mit der Entwicklung einer Geschichte, der anschließenden Animation und, in entsprechender Zusammenarbeit, mit Musik und Sounds auseinandersetzt.

Und an dessen Ende steht die Geschichte des Nashorns mit Katzenohren, das der AGD das diesjährige Fest beschert.

Frohe Weihnachten!

 

 

Und die Musik?

Sascha Jatho, Jahrgang 1981, erlernte bereits früh Klavier, spielte während sein Schulzeit in mehreren Bands und beschäftigte sich mit Komposition, Musikproduktion und Audiotechnik, ehe er im Marketing eines Majorplattenlabels den Beruf des Medienkaufmanns erlernte und anschließend dort arbeitete. Seinem Interesse an Lateinamerikas Geschichte, Kulturen, und Sprachen folgend, studierte er in Köln Regionalwissenschaften Lateinamerikas. Durch einen anschließenden, längeren Aufenthalt in Brasilien fand er wieder zur Musik. Am Konservatorium der ArtEZ in Arnheim studierte er Komposition für Film. Sascha Jatho lebt in Köln und komponiert und produziert Musik für lokale als auch internationale Projekte. Seine modernen und klassischen Kompositionen für Film und Werbung stellen eine bemerkenswerte Symbiose mit dem Erzählten her und arbeiten das jeweilige Idiom in besonderer und vielfältiger Art und Weise heraus. Dabei entstehen neue Farben, Geschichten und Welten. 2016 wurde Sascha Jathos Musik für den Film „Wrapped“ für den Young Talent Award der Soundtrack Cologne nominiert.

Einblicke zu seinen Arbeiten sind auf www.saschajatho.de zu finden.

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