#Arbeitenviernull: AGD auf den Podien der Halbzeitkonferenz

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Mit der „Halbzeitkonferenz“ am 15. März 2016 zog das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Zwischenbilanz im Dialogprozess „Arbeiten 4.0“, der im Frühjahr vergangenen Jahres gestartet ist. Dazu trafen sich über 650 Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Sozialpartner, Verbände, Unternehmen, Wissenschaft und Politik im Kosmos in Berlin.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles fasste in ihrer Eröffnungsrede die wichtigsten Themen des Prozesses erfreulicherweise so zusammen:

  • neue Erwerbsformen, Stärkung der Solo-Selbstständigen
  • Qualifizierung und Weiterbildung

Wandel der Erwerbsformen

Praktisch folgerichtig hatte eines der insgesamt zwölf Panel das Thema „Wandel der Erwerbsformen“, bei dem neue Entwicklungen und Bedürfnisse arbeitender Menschen bei den vielfältigen Möglichkeiten, sein Geld zu verdienen, diskutiert wurden. Zwischen Vertretern großer Industrieverbände und Konzernbetriebe saß AGD-Geschäftsführerin Victoria Ringleb auf dem Podium des Panels. Während sie für die Vorteile des freiberuflichen, solo-selbstständigen Arbeitens warb und darauf hinwies, dass es sich dabei um die Erwerbsform der Zukunft handelt, vergaß sie nicht, auf die notwendige Verbesserung der sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen hinzweisen, sei es in Fragen der Sozialversicherung und Altersvorsorge, sei es zum Thema Scheinselbstständigkeit.

Zum Abschluss der Halbzeitkonferenz hatte Victoria Ringleb ein weiteres Mal die Gelegenheit, auf dem Podium neben Vertretern aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, vom Bundesverband deutscher Arbeitgeber sowie vom Deutschen Gewerkschaftsbund auf die Belange der freiberuflichen Designer hinzuweisen. Leider verfiel das Abschlusspanel der bei solcherlei Veranstaltungen nur allzu verbreiteten Unsitte des ungebremsten dialogischen Schlagabtauschs zwischen den Verbandsvertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern über Erreichbarkeit und Nichterreichbarkeit von Arbeitnehmern im digitalen Zeitalter.

„Hier hat Interessenvertretungeinsnull versucht, Arbeitenviernull zu erklären“,

so die Zusammenfassung von Victoria Ringleb im Anschluss daran. Insgesamt kann die Halbzeitkonferenz als gewinnbringend für freiberufliche, selbstständige Designer gewertet werden. Ihre Bedeutung für die Frage, wie wir künftig (zusammen-) arbeiten werden, ist erkannt und anerkannt worden bei den Vertretern von Politik und Wirtschaft.

Im Gespräch bleiben

Den Dialogprozess Arbeiten 4.0 hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im April 2015 mit Vorlage des Grünbuchs Arbeiten 4.0 gestartet. Arbeiten 4.0 steht dabei als Synonym für neue Gestaltungschancen in der Arbeitswelt der Zukunft mit Blick auf die Digitalisierung, den demographischen Wandel und gesellschaftliche Veränderungen. Als Teil des Prozesses führt das BMAS Workshops unter anderem mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und betrieblicher Praxis durch und führt den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern unter anderem im Rahmen des deutschlandweiten Kinofestivals FUTURALE. Die Ergebnisse des Dialogs werden bis Ende des Jahres in ein Weißbuch einfließen, in dem die Gestaltungsoptionen für die Arbeitswelt 4.0 dargelegt werden.

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