Die VG Bild-Kunst behandelte am letzten Wochenende eine große Anzahl von Themen. Vor allem stand die Social-Media-Bildlizenz immer wieder im Fokus, mit der die Bild-Kunst-Vertreter sich weitere Einnahmen von 120 Mio € versprechen.
Social-Media-Bildlizenz
Im Zentrum steht mehr und mehr die Frage, wie die Social-Media-Bildlizenz in die Realität umgesetzt werden soll. Seit der letzten Urheberrechtsreform kann die VG Bild-Kunst Geld von Internetplattformbetreibern einfordern, wenn dort Bilder von User*innen hochgeladen werden. Hierbei stehen Diensteanbieter wie Pinterest, Instagram und natürlich auch Facebook im Visier. Bis das erste Geld fließt, werden allerdings noch einige Jahre verstreichen. Die angestrebten Tarife hat die Verwertungsgesellschaft mittlerweile veröffentlicht.
Zudem nimmt die Bild-Kunst die Erstellung einer Datenbank in Angriff, mit der ihre Wahrnehmungsberechtigten einzelne Bilder von der Kollektivlösung ausnehmen können. Wie die eingenommenen Gelder gerecht verteilt werden, bleibt jedoch ungewiss.
Stimmrechtsübertragungen
Die Arbeit bei der Bild-Kunst lebt davon, dass die Urheber*innen ihren Interessenverbänden ihre Stimmen anvertrauen können. Die Summe der Stimmenübertragungen ist in den letzten Jahren so stark angestiegen, dass sich der Verwaltungsaufwand erheblich bemerkbar macht. Nach der im Verwaltungsrat geführten Diskussion ist davon auszugehen, dass die Stimmen im übernächsten Jahr nur noch elektronisch – also per Eingabe im Mitgliederbereich – übertragen werden können. Wir hoffen, dass dies unsere Unterstützer*innen nicht davon abhält, uns ihre Stimme anzuvertrauen: Denn je mehr Stimmen die AGD erhält, umso mehr werden die Designer*innen bei der fairen Vergütung berücksichtigt.
Stärkung der Demokratie
Die vor einem Jahr durchgeführte Gremienwahl führte zu der unschönen Situation, dass einige Verbände beide für die jeweilige Berufsgruppe vorgesehenen Sitze im Vorstand für sich beansprucht hatten. Seit dem letzten Jahr setzt die AGD sich für eine Verteilung der zwei Sitze auf unterschiedliche Verbände ein, um Interessenkollisionen und eine übermäßige Bündelung zu vermeiden. Die Mitgliederversammlung hat nun die erforderliche Satzungsänderung bestätigt.