Das Bürgergeld ist die staatliche Grundsicherung für Menschen. Es kann beantragt werden, wenn man über keine oder nicht genügend Einnahmen verfügt. Es soll allen Menschen in Deutschland, die in eine Notlage geraten sind, ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Es steht auch Selbstständigen zur Verfügung. Verdienst du vorübergehend kein Geld, musst du deine Selbstständigkeit nicht aufgeben und nicht kurzfristig deine sämtlichen Ersparnisse und private Altersvorsorge aufbrauchen.
Schonvermögen erhöht
Durch das neu eingeführte Bürgergeld haben Leistungsempfänger für das erste Jahr ein erhöhtes Schonvermögen in Höhe von 40.000 Euro. Lebt man mit einem Partner in einer gemeinsamen Wohnung (sogenannte Bedarfsgemeinschaft), erhöht sich das Schonvermögen um zusätzlich 15.000 Euro.
Besserer Schutz für private Altersvorsorge
Mit dem sogenannten geschützten Vermögen sorgst du für das Alter vor. Seit 1. Januar wird dieses an die Anzahl der Jahre deiner Selbstständigkeit geknüpft. Wer beispielsweise 20 Jahre selbstständig war, dessen Altersvorsorge wird bis zu einer Summe von 160.000 Euro geschützt. Und das unabhängig von der Anlageform.
Großzügigere Hinzuverdienstregelungen
Ab dem 1. Januar 2023 gelten auch hier andere Regeln. Wer bis zu 100 Euro monatlich hinzuverdient, darf den vollen Betrag behalten. Danach gibt es Staffelungen.
Nachteil: Die Bürokratie bleibt
Viele Anspruchsberechtigte nehmen ihr Recht auf Grundsicherung nicht wahr. Das liegt in nicht wenigen Fällen an der unvorstellbaren Bürokratie bei der Beantragung der Hilfen. Denn diese ist trotz gegenteiliger Versprechungen nicht weniger geworden – gerade für Selbstständige.
Fortbildungen
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