Das Team der AGD-Geschäftsstelle bewältigt einen Brocken

Traditionell trifft sich das Team der AGD-Geschäftsstelle in der Adventszeit zu einer gemeinsamen Unternehmung. Backen, Kochen, Gesellig-Sein. Und jede:r ist mal dran, die Kolleg:innen durch den Kiez zu lotsen, in dem wir zu Hause sind. In diesem Jahr haben wir Stefanie, die unsere Buchhaltung absichert, in Ilsenburg besucht. Also Tasche gepackt, ab in den Harz. Der empfängt uns mit idyllischer Beleuchtung.

Der Morgen vor dem Gipfel

Am Nikolaustag stehen wir sehr früh auf, stolpern über einen Schokoladen-Weihnachtsmann, essen zum Frühstück so viel, wie wir können und blicken in den Himmel. Regnen soll’s nicht. Also los. Wir wandern auf den Brocken. 1.141 Meter über Normalnull. 

Der Anstieg

Zur Wendezeit noch Sperrgebiet, jetzt Touristenattraktion. Die Brockenbahn durchpflügt die Landschaft, der Signalton der Dampflok ist weithin zu hören, es klingt wie aus einem 50er-Jahre-Film. Je weiter wir vorankommen, desto kahler wird die Landschaft. Wir erreichen die Schneegrenze.

Stefanie hat uns hartgekochte Eier als Proviant mit auf den Weg gegeben. Die sind im Schneesturm nicht recht zu pellen. Eine einzige Hütte bietet kurz Schutz auf dem Weg zum Gipfel. Wir geben nicht auf. Nebel umgibt uns, wir marschieren bergauf.  Wir thirty- bis fifty-somethings halten zusammen, die einen ziehen, die anderen warten.

Oben!

Die Spitze des Berges ist in Eis und Nebel gehüllt. In der wilden Schneelandschaft sucht ein flinkes Hermelin nach Snacks. Wir suchen das Wirtshaus am Brocken auf. Es gibt Erbsensuppe und lokale Süßigkeiten, die «Brocken Splitter». Wir kaufen Schoko-Souvenirs, das haben wir uns verdient. Einen Wanderstempel oder einen Anhänger für’s Bettelarmband gibt es leider nicht. 

Wir verschnaufen nicht lange, bloß nicht träge werden, wir wollen auch wieder in die Ebene. Victoria, Alexander und Mieke gehen den Berg zu Fuß wieder hinab. Wir anderen winken ihnen zu, nach zehn Meter sind sie im Nebel verschwunden wie in einem Mystery-Film. Wir anderen blicken durch die vereisten Fenster der Brockenbahn auf die mysteriöse Landschaft.

Durch Ilsenburg

Am Tag danach flanieren wir mit Muskelkater und frohen Sinnes durch die Stadt, Stefanie lotst uns durch Natur und Stadtgeschichte. 

Am «Landhaus zu den Rothen Forellen» lernen wir, weshalb so viele Gaststätten- und Hotel-Namen aus Farbe + Tier bestehen: Das Emblem – etwa ein goldener Hirsch oder ein blauer Affe – ist auch für Analphabeten verständlich. 

Wir kehren ein und überlegen, ob die Harz-Bewohner:innen ein besonderes Faible für Leitsprüche haben. Jedenfalls für Typo.

Voilà. Das Team der AGD-Geschäftsstelle ist für alles gerüstet. 

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