Und es ging auf seine neue Weise gut. Rund 40 Interessierte nahmen teil, entweder vor Ort oder per livestream von überallher. Das Thema hatte und hat es in sich. Daher waren wir froh, den profunden Kenner Michael Seemann als Referenten gewinnen zu können.
PLATTFORM. MACHT. KONTROLLE.
Geahnt hatten wir es immer, dass Design macht: Schule oder Design macht: Business menschenfreundlicher sind. Michael Seemann jedoch führte die Funktionsweisen von Plattformen und wie sie dadurch Kontrolle über ihre Nutzer und damit Macht über ganze Branchen und Geschäftsbeziehungen erlangen, sehr anschaulich am Beispiel der Musikindustrie aus. Also daran, wie Musikverlage durch das Streaming erst ihre Geschäftsgrundlage verlieren und sie dann mittels Kooperationen (Monopolbildung?) zurückerlangen und systematisch ausbauen.
UND DESIGN(ER:INNEN)?
Selbstverständlich musste es dabei auch um unsere Branche gehen. Wie sind dann Fiverr oder designenlassen.de zu bewerten? Was ist der Kern des Designgeschäfts, den eine Plattform vereinnahmen muss, um Kontrolle und Macht über die Branche zu gewinnen? Ist das erstrebenswert, und wenn nein, was kann man dagegen tun? Die Antwort war so einfach wie konsequent: von der Musikindustrie lernen, das heißt, eine starke Community aller Designer:innen bilden und damit die Kontrolle über das Design und seinen Wert behalten.
Wir finden, das klingt nach einem Plan, und freuen uns auf das nächste AGD-Treffen.