Drei Tage Inspiration und Gemeinschaft in Halle

Halle, Klappe die zweite. Nach 2024 hat es uns dieses Jahr wieder in die Perle an der Saale verschlagen, wo AGD-Mitglieder für ein Wochenende zusammenkamen. Vorträge, Workshops, Mitgliederversammlung und Fotowalk. Hier folgt der Rückblick.

Anfang April wurde Halle zum Treffpunkt der deutschen Designszene – mal wieder. Wie auch schon 2024 genossen wir die vortreffliche Gastfreundschaft der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle (Saale) und noch konkreter die willkommen heißenden Mauern des Designhauses für drei Tagen voller Input, Austausch und Entdeckungen ein. Die AGD-Mitglieder kamen zusammen für inspirierende Stunden, spannende Diskussionen und viele neue Impulse. Hier geben wir einen kleinen Rückblick auf unsere Reise durch Zukunftsperspektiven und kreatives Schaffen.

Die wunderschöne Szenerie des Campus Design in Halle
Daniela Plügge steht Studierenden für Fragen zur Verfügung

Lernen, Mitmachen, Zukunft gestalten

Der Freitag stand dieses Jahr wieder unter dem Motto der Horizonterweiterung. In drei Workshops konnten Neugierige praktische Fähigkeiten und neue Tools für ihren Alltag entdecken:

Jenny Habermehl zeigte, wie sich GPTs sinnvoll einsetzen lassen, um Arbeitsprozesse zu erleichtern und unliebsame Aufgaben zu übernehmen. Nahuel Gerth öffnete die Tür zur Welt des Creative Codings mit p5.js. Christhard „Otto“ Landgraf gab sein Wissen und seine Ideen für Kundenworkshops weiter und erklärte, wie man diese erfolgreich vorbereitet und moderiert.

Jenny Habermehl wirft einen Blcik auf die erstellten GPTs
Christhard “Otto” Landgraf erstellt Moodboards im Workshop
Bei Nahuel Gerth werden die Ergebnisse präsentiert

Die Workshops waren gut besucht, die Teilnehmenden arbeiteten motiviert und engagiert mit, auch wenn die Köpfe gegen Ende manchmal rauchten. Beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa wurden die Eindrücke lebhaft diskutiert und vertieft. Nicht nur einmal wurde uns mitgeteilt, dass die Teilnehmenden im Vorfeld hin- und hergerissen waren, welchen der drei Workshops sie nehmen sollten und baten um Wiederholung. Im Idealfall hätten wir so zumindest bereits das Programm der nächsten zwei Jahre festgelegt. Doch wer kurz nachrechnet, weiß, dass 2026 eine besondere Tagung werden muss. 😉

Am Nachmittag zog die Veranstaltung in die neue Bibliothek des Designcampus um. Gut klimatisiert, technisch super ausgestattet und doch manchmal tückisch lud der Saal zum Lauschen der anschließenden Vorträge ein: Alexander Koch fasste trockene Gesetzestexte in anschaulichen Beispielen zusammen und referierte dabei zum Ideenschutz. Jenny Habermehl ermutigte dazu, beim Thema KI mehr auf die Schwächen der Technologie zu achten und in der eigenen Positionierung zu betonen, auf welchen Feldern der Mensch die Maschine noch immer um Längen schlägt.

Der anschließende Gastvortrag einer kreativen Mitarbeiterin des BioLabs der Hochschule sorgte indes für große Augen und offene Münder: Sie stellte einige Projekte der Studierenden vor, die sich vor allem mit innovativer und nachhaltiger Materialforschung beschäftigen. Eye-catcher des Nachmittags war dabei ein Schuh auf organischen Pilzstrukturen und sein gesamter Entstehungsprozess, der mutig in die Zukunft blicken lässt und die Frage stellt, wann wir uns die ersten Sneaker selbst heranzüchten können. Zum Abschluss entführte Andreas Jacobs die Zuhörer:innen schließlich auf eine Reise zum eigenen kreativen Selbst und ermutigte zum Verlassen der Comfortzone – und konnte trotz (oder gerade wegen?) seiner Schamanenausbildung mal wieder allen neue Perspektiven eröffnen.

Der Tag klang bei einem entspannten Abendessen und lauschigem Beisammensein aus, das einen willkommenen Moment bot, um neue Kontakte zu knüpfen und alte zu pflegen.

Gemeinsam gestalten – die Mitgliederversammlung

Am zweiten Tag stand die jährliche AGD-Mitgliederversammlung auf dem Programm. In familiärer, harmonischer Atmosphäre wurden alle Tagesordnungspunkte mit höchster Sorgfalt und Effizienz abgearbeitet. Das gute Miteinander zeigte sich nicht nur in der konstruktiven Diskussion, sondern auch darin, dass am Mittag noch genug Zeit blieb, gemeinsam ein Eis zu genießen. Zwar gab es nicht wie versprochen Pizza als Mittagssnack, dafür aber liebevoll handgeschmierte und fachmännisch angerichtete belegte Brötchen für alle Lebensmittelpräferenzen. Übertroffen wurden diese nur noch vom liebevoll zubereiteten Essen unseres Hallensischen Caterers des Vertrauens. Zum Ausklang des Tages versammelten sich die AGD-Mitglieder im sonnigen Vorhof des Designhauses, wo sich Unterhaltungen über Politik, KI und die gemeinsam erlebten Tage entsponnen.

Halle neu entdecken

Der dritte Tag stand im Zeichen der kreativen Entdeckung. Zwei Fotowalks führten die Teilnehmenden durch Halle – stets mit der Kamera im Anschlag, immer auf der Suche nach neuen Perspektiven. Die Stadt zeigte sich von ihrer vielseitigen, manchmal überraschenden Seite. Der Austausch über die entstandenen Bilder reißt nicht ab: Auf dem AGD-Discord-Server sind die Teilnehmenden eingeladen, ihre besten Aufnahmen, Eindrücke und Inspirationen gemeinsam zu teilen. So bleibt das kreative Erlebnis von Halle lebendig – auch über die drei Tage hinaus.

Und nun?

Wir lieben Halle! Wir fühlen uns an der Hochschule wohl, wir mögen die Menschen und ihre Freundlichkeit und Zugewandtheit. Gern würden wir das Designhaus langfristig als einen Ort der Zusammenkunft etablieren, zu dem man immer wieder gern fährt, weil man ja aus den vergangenen fünf Jahren bereits weiß, dass es gut wird. Außerdem haben wir gemerkt, dass das System, wie wir es aktuell fahren, funktioniert. Also schauen auch wir hoffnungsvoll auf die nächsten Jahre und freuen uns, euch 2026 in Bremen begrüßen zu dürfen.

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