45 Jahre AGD: Glückwünsche von Lutz Hackenberg

Am 25. November 1976 wurde die AGD gegründet, damals noch als Arbeitskreis arbeitnehmerähnlicher Grafikdesigner, später wurde daraus die Alliance ofGerman Designers, den meisten bekannt als Allianz deutscher Designer.

 

Es waren bewegte 45 Jahre, manchmal turbulent. Gerade mal ein Jahr nach ihrer Gründung hat die AGD zusammen mit ihrem Tarifpartner SDSt den Vergütungstarifvertrag Design (VTV Design) abgeschlossen. Es gibt ihn als anerkannte Orientierungshilfe bis heute,und er ist der einzige seiner Art für Selbstständige. Viel hat sich für Designer seitdem geändert, und die AGD hat sich diesen Veränderungen auf die ihr eigene Weise immer wieder gestellt und sie im Sinne ihrer Mitglieder und der Designbranche mitgestaltet, sei es die Überwindung der Teilung Deutschlands, sei es die Revolutionierung des Berufsbildes durch die Digitalisierung, seien es Anliegen wie Nachhaltigkeit und verantwortliches Designerhandeln. Dabei ist sie sich stets treu geblieben.

 

Zu feiern gibt es daher viel, allein, aus Gründen können wir das dieses Jahr nicht tun. In jedem Fall jedoch haben wir viel Grund, dankbar zu sein. Dankbar all jenen, die die AGD in den vergangenen 45 Jahren begleitet und mitgestaltet haben, sei es als Vorstände, als Geschäftsführer, als Regionalsprecher, als ehrenamtlich Aktive. Ihnen gilt immer und heute besonders unser Dank, denn ohne sie hätten wir keinen Grund, wenigstens gefühlt zu feiern.

 

Aber wer kann dies besser zum Ausdruck bringen, als der langjährige geschäftsführende Vorstand unseres Verbandes Lutz Hackenberg.

 

Bild: Lutz Hackenberg (links) mit Prof. Kurt Weidemann im Gespräch auf Schloß Waldeck 2002

 

 

 

„Was am 25.11.1976 – also genau vor 45 Jahren – mit 7 Personen begann, hat sich zu einem professionellen, agilen Designverband entwickelt, der mittlerweile zu den größten Design-Organisationen in Europa zählt. Ausgangspunkt war die Konsequenz aus dem Künstlerbericht der Bundesregierung, hier zu agieren.

 

Da wir Hilfe und Unterstützung für alle Selbständigen in berufswirtschaftlichen Fragen boten, waren wir mit diesem Thema an fast allen Hochschulen und relevanten Veranstaltungen unterwegs. Und so gewannen wir immer mehr Mitglieder. In den ersten Jahren kannten wir fast alle noch persönlich, was zu einem entsprechend familiären Miteinander führte. Dies sprach sich schnell herum, so dass wir Ende des Jahres 2000  fast 3 000 Mitglieder zu betreuen hatten, und dies mit einer Geschäftsstelle mit 3 Mitarbeitern.

 

Highlight waren die jährlichen Treffpunkte auf Schloss Waldeck mit bis zu 200 Teilnehmern. Hier sprachen Mitglieder zu Mitgliedern über ihre Arbeiten, die  dann ausführlich diskutiert wurden. Zum persönlichen Kennenlernen diente auch das AGD Quartal, wo in jeder Ausgabe die Arbeiten von Mitgliedern vorgestellt wurden. 10 Jahre lang waren wir auch als Co-Moderator und mit einem Stand auf der internationalen Design-Konferenz TYPO Berlin präsent, was immer wieder neue Mitglieder brachte. 

 

Des weiteren war die AGD in den ersten Jahren auch an der Gründung der Künstlersozialkasse, der VG Bild-Kunst und dem Partnerschaftsgesetz beteiligt. Und dies alles analog in vielen persönlichen Gesprächen. Heute ist die AGD, wie in vielen anderen Sparten, mehr auf die digitale Kommunikation ausgerichtet. Beides hat sicher seine Vorteile, doch ich hoffe, dass die Aktivitäten in gleichem Maße allen Mitgliedern zugute kommen.“

 

Lutz Hackenberg, Mitglied. Nr. 2
Geschäftsführender Vorstand von 1976 – 2010

 

 

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