Heiter bis wolkig: Datenschutz in der Cloud

Weil viele Synchronisations-Services über Server laufen, die in den USA stehen und von dort ansässigen Firmen betrieben werden, ist der Schutz der Daten oder auch der Privatsphäre häufig kritisch, auch und gerade im beruflichen Kontext. Es empfiehlt sich also nicht, ganze Adressbücher bei Facebook oder iCloud & Co. hochzuladen, da die Firmen sie nach US-amerikanischem Recht einsehen und sogar für eigene Zwecke verwenden dürfen. Die Menschen, deren Adressen Sie weitergeben, haben Ihnen in der Regel keine Einwilligung dafür gegeben … Für einige der hier empfohlenen Programme gibt es europäische Alternativen:

To-Do-Listen: Die können Sie auch mit Wunderlist.com, beheimatet in Berlin, pflegen und teilen. Sie verzichten auf einige Erinnerungskanäle und verschiedene Verschlagwortungs-Möglichkeiten, arbeiten dafür aber mit einem wirklich gut anzusehenden Programm. ? ein hoher Spaßfaktor beim drögen Organisieren per App oder Browser ist garantiert.

Dateien managen und synchronisieren: Nicht so schick wie Dropbox, aber umso verschlossener ist der Schweizer Online-Festplattenspeicher myDrive.ch – mit etwas technischer Tüftelei lässt sich auch damit über den Explorer oder Finder auf die Ordner zugreifen. Ein echter Vorteil gegenüber Dropbox ist, dass Sie Gastzugänge für Kunden einrichten können, für die Sie bestimmte Zugriffsrechte (nur lesen, auch hochladen, überschreiben & löschen) und die Sichtbarkeit einzelner Ordner ganz nach Bedarf einstellen können.

Gemeinsam kreativ sein geht über Evernotes digitale Notizbücher oder Basecamp – um die Ecke gedacht aber auch hervorragend mit mindmeister.com, dessen Serverstandort Frankfurt/M. ist. Die kollaborativ wachsende Mindmap kann an allen Knotenpunkten um Notizen und Links ergänzt werden. Die Zeitreise durch die Versionen illustriert eindrucksvoll, wer wann woran gearbeitet hat. Wer ein bisschen Technik nicht scheut, kann auch ein Wiki wie DokuWiki (braucht keine Datenbank!) unter einer eigenen Adresse einrichten und den Zugriff nur nach Login aktivieren – der Dienstleister für den Webspace sollte eben nur in Europa sitzen.

(Friederike Sobiech)

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