Impressionen vom AGD-Neujahrsempfang am 2. Februar 2018

Foto: Peggy Stein

Wir weiten die Designzone aus:

Ein Jahr nach dem Umzug der AGD-Geschäftsstelle nach Berlin-Mitte stellte der bundesweit größte disziplinübergreifende Berufsverband für selbstständige Designer am 2. Februar seinen Einsatz und aktuelle Projekte bei einem Neujahrsempfang vor. Gemeinsam mit den Vorständen und Regionalsprechern sowie über 50 Designern und Netzwerkpartnern, viele davon bundesweit angereist, knüpfte die AGD Netzwerke und entwarf neue Ideen.

„Unser Umzug in die Hauptstadt als Knotenpunkt der Kreativwirtschaft war auch ein strategischer Schritt, Ich bin erfreut über das Interesse an unserer Arbeit und den Zuspruch, den wir auch über unsere Mitgliedschaft hinaus erhalten haben“,

erklärte Victoria Ringleb, Geschäftsführerin der AGD.

Bevor das Team der Geschäftsstelle im Pecha Kucha-Format die AGD als Berufsverband, Netzwerk, Beraterin und Bildungspartnerin vorstellte, ging AGD-Vorstandsvorsitzender Torsten Meyer-Bogya in seiner Begrüßung auf die wichtigsten Ziele und Schwerpunkte für das Jahr 2018 ein: 

„Wir sind in Berlin angekommen und befinden uns in der Pole-Position für eine erfolgreiche Lobbyarbeit. Unser Berufsbild verändert sich gerade gravierend – neue Tätigkeiten weiten die Designerzone aus und wir engagieren uns für die Weiterbildung unserer Mitglieder. Denn, wer stehen bleibt, verpasst den Anschluss. Wir wollen wachsen, neue Kollegen begrüßen und kollegial füreinander da sein.“ 

Christoph Backes, Projektleiter des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes stellt in seiner Rede auf die Überlegenheit der Designer als Innovationstreiber in Bezug auf sozialen, emotionalen und wirtschaftlichen Nutzen gegenüber der reinen Technologieentwicklung. Jedoch sei die Bedeutung sowohl von Designleistungen als auch ihren wirtschaftlichen und sozialen Nutzen noch nicht begriffen:

„Das Berufsfeld des Designers und das Gesamtfeld der gesellschaftlichen Entwicklung und Ökologie verändert sich. Und die Designer wirken dabei maßgeblich mit. Deshalb müssen sie als Kommunikationsexperten in die Köpfe derjenigen rein, die sie erstens beauftragen und die zweitens für die gesellschaftliche Weiterentwicklung große Verantwortung tragen.
Ziel kann es nicht sein, viele zu werden, sondern klare Vorstellungen zu entwickeln, mit wem die politische und gesellschaftliche Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Denn, es ist meine tiefste Überzeugung, dass in dieser Zeit Designer so sehr gebraucht werden, wie noch nie. Aber es braucht ein neues Verständnis für den Beruf. Es braucht ein Design jenseits des Designs. Designer müssen sich dahin bewegen und einmischen, wo sie bisher nicht angekommen sind, wo es auch wehtun kann.“

Bildergalerie:
Die SChwerpunkte der AGD 2018:
»KOLLEGEN BERATEN KOLLEGEN«:
Experten als Sparringspartner nicht nur für AGD-Mitglieder

Der Verband erweitert derzeit seine klassische Beratung um das Netzwerk „Kollegen beraten Kollegen“. Es steht Mitgliedern kostenlos zur Verfügung, aber auch Nicht-Mitgliedern offen. Bei Fragen zu designfachlichen Themen wie z.B. „Content Management“, „Design für Alle“ oder „Digital Media Design“ stellen sich zehn AGD-Designer als Sparringspartner zur Verfügung.

»Design macht: Business«:
Als Design-Entrepreneur die Zukunft mitgestalten und wettbewerbsfähig bleiben

Ab 14. März bietet die AGD eine zehnmonatige Weiterbildung zu modernen unternehmerischen Themen für Designer in Berlin an. Ein Mix aus Webinaren, Workshops und individueller Beratung gibt selbstständigen Designern Instrumente an die Hand, ihre Geschäftsmodelle so weiterzuentwickeln, dass diese auch in Zukunft tragfähig sind. Dank der Förderung vom Europäischen Sozialfond (ESF) ist das Programm kostengünstig. Es kann zudem über einen Bildungsgutschein finanziert und mit einem Zertifikat und Open Badge abgeschlossen werden.
Video zum Pecha Kucha von Christhard Landgraf

Zur Bedeutung eines Berufsverbands für Designer im 21. Jahrhundert
Oder: Wir weiten die Designzone aus

„Allen Unkenrufen zum Trotz glauben wir an die wichtige Funktion von Verbänden im 21. Jahrhundert “,

erklärt Victoria Ringleb.

„Voraussetzung dafür ist ein neues Selbstverständnis: Sichtbare Haltung statt aufgelistete Vergünstigungen, Gestaltung der Gegenwart mit Blick auf die Zukunft statt Bewahrung des Status Quo, Spaß an Veränderung statt Arrangement mit dem Unvermeidlichen. Mit derzeit 2.600 Mitgliedern und unserem Schwarmwissen zum Thema Design verstehen wir uns als starker Partner, der aktiv in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist. Wir machen auf den Wert des Designs aufmerksam.  Die AGD als dynamisches Netzwerk bietet den Schöpfern und Nutzern von Design zahlreiche Anknüpfungspunkte und Gestaltungsspielräume. Diese ermöglichen in Zeiten der Digitalisierung Orientierung und beinhalten immer wieder neue Inspiration für das eigene Handeln.“

 

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