Wechselwirkungen des Sehens – Licht in Design + Architektur

Dortmund 17.09.2015. Eindrucksvoll war der auf Licht und Leuchten ausgerichtete Themenabend mit Simone Jasinski. Die Produktdesignerin und freischaffende Künstlerin aus Dortmund näherte sich dem schwierigen Thema mit der angemessenen Gewissenhaftigkeit. Begriffe von Lux bis Lumen wurden anskizziert, da es im Verlauf des Vortrags auch um lichttechnische Diskurse ging. Doch zunächst stand der Mensch im Mittelpunkt. Das über die Augen wahrgenommene Licht beeinflusst den Hormonhaushalt und den Tag-/Nachtrhythmus, benannt als das biologisch wirksame Licht HCL (Human centric lighting). Davon ausgehend können technisch gesteuerte Lichtkonzepte bewusst auf den Organismus einwirken, z. B. durch die Tageszeit simulierende Lichtwirkungen. Der zweite große Block des Vortrags widmete sich Beleuchtungskonzepten in der Architektur, insbesondere der Arbeitsplatzbeleuchtung. Für den Lichtplaner besteht ein Arbeitsplatz aus drei Zonen mit Arbeits-, Bewegungs- und Stellfläche. Welche Pendel- oder eine Stehleuchte die richtige Wahl ist, hängt von der Raumsituation ab. Aussagekräftige messtechnische Daten finden sich in Datenblättern der professionellen Leuchtenanbieter.

In ihrem Vortrag kam auch die Praxis nicht zu kurz. Als Planungsbeispiele führte Simone Jasinski das Planungsprojekt Bülow Carré Stuttgart an, mit rund 20.000 qm Büroflächen, Konferenz- und Besprechnugsräumen bis hin zu Sonderlösungen in Fluren. Abgerundet wurde der Lange Donnerstag schließlich mit ihrer Licht-Kunst-Arbeit an der Fassade des Großprojektes mit 235 eindrucksvollen LED-Lichtboxen. Das Green Building LEED Platin zertifizierte Bülow Carré Stuttgart ausgezeichnet wurde 2013 mit dem Immobilien Award Metropolregion Stuttgart ausgezeichnet.

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