Jedes Buch ein Kunstwerk – Über die Möglichkeiten in der Buchproduktion

Foto des Vortrags

Mit dem „Schweizerdegen” eröffnete Gunar Kettler sein Thema „Jedes Buch ein Kunstwerk – Über die Möglichkeiten in der Buchproduktion“ den Langen Donnerstag.
Großvater Kettler war noch ein „Schweizerdegen”, eine Bezeichnung aus der traditionellen Druckersprache für einen gelernten Schriftsetzer und Drucker in einer Person. Der alteingesessene Familienbetrieb aus dem westfälischen Bönen hat sich früh spezialisiert, um auf dem gesättigten Markt für Druckerzeugnisse bestehen zu können. Die Entscheidung fiel früh auf das Produkt Buch und der Druckverlag Kettler spezialisierte sich auf Künstler, Designer, Fotografen oder Architekten.

Der gehobene Anspruch dieser Zielgruppe spiegelte sich in den mitgebrachten Exponaten aus dem Verlagsprogramm wider: Neben Halbleineneinband und Buchschuber wurde über die Schönheit der japanischen Bindung und die Vielfätigkeiten von Druckveredelungen gefachsimpelt. Mitunter stießen die Wünsche der Kunden dabei an die Grenzen des technisch Machbaren.

Ein weiteres Standbein der Druckerei liegt in der digitalen Kleinserienproduktion von Büchern. Auch hier ist die technische Umsetzung außergewöhnlicher Kundenwünsche meist lediglich eine Frage des Budgets. Insbesondere für Studierende aus den kreativen Fachbereichen ist dieses Angebot interessant, was einige auch zum Besuch des Themenabends bewegte. Dieser endete mit der haptischen Begutachtung beim Durchblättern der mitgebrachten Kunstbuchwerke.

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