Podiumsdiskussion Editorial Design

Foto des Vortrags

Meinungen zu Spalten – mit HEIMATDESIGN, RUHRGESTALTEN und CO&CO

Ungespalten war das Credo für „Editorial Design mit viel Herzblut“ auf der Podiumsdiskussion am Langen Donnerstag zum Thema „Meinungen zu Spalten“.

Moderiert von Peter Lutz hatten die drei Podiumsreferenten zunächst die Gelegenheit ihre Magazine vorzustellen, Intentionen darzulegen, Einblicke in Produktionsprozesse und Ausblicke auf die Zukunft zu geben. Und so unterschiedlich können Designermagazine sein.

Überzeugungstäter: Jerome Vazhagil vom Magazin RUHRGESTALTEN kennt die Szene; da und auch nur da gehört es hin. Deshalb wird auch nur in ausgesuchten Szeneläden verteilt, man spricht miteinander und wenn die Wellenlänge stimmt, liegt das Magazin auch aus. RUHRGESTALTEN ist Szenemagazin und will ehrlich sein, frei im Denken und offen für Neues aber nicht für Alles. Beeindruckend, wie wertvoll die Kleinauflage von nur 1000 Exemplaren ist, bedenkt man, dass die Macher selbst das Endprodukt in Handarbeit klebend und falzend finalisieren. Schon jetzt Sammlerstücke?

Von Profis für Profis: Corporate Design Lösungen mit dem Prädikat „Best Practise“ zu publizieren war die Idee von Mirco Kurth für sein Magazin CO&CO. Agenturen und freischaffende Kommunikationsdesigner sollten Arbeiten einschicken können, um die besten, witzigsten, außergewöhnlichsten im Magazin abzubilden – kostenfrei für die Einsender und daher frei in der Entscheidung, was als Qualitätsmaßstab angelegt wird. Das Ergebnis ist ein durchkonzipiertes, vierteljährliches Format, das in fast demütiger, akademischer Zurückhaltung die eingereichten Arbeiten zur vollen Geltung bringt. Nichts für jeden: CO&CO ist nur im Abonnentenvertrieb erhältlich.

Magazin, Shop, Agentur, Gallerie: HEIMATDESIGN ist schon jetzt auf dem besten Weg, in Design-Geschichtsbücher zumindest für das Ruhrgebiet aufgenommen zu werden. Das über 80 Seiten starke Magazin liegt kostenfrei aus und widmet sich seit Jahren dem Schwerpunkt Modedesign aus der Region. Mit einem Gefühl dafür, wer die Stars von Morgen sein könnten und mit einem über den Tellerrand blickenden Auge für aktuelle Designthemen bietet das Magazin einen spannenden Mix für alle Designinteressierte. Und damit das Editorial Heimatdesign auch immer frisch und unkonventionell bleibt, wechseln die Layouter von Ausgabe zu Ausgabe.

Das eigene Magazin herausbringen bedeutet im Wesentlichen eins: Viel Arbeit.

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