Vortrag „Plagiate“ von Lutz Hackenberg

Plagiate – Diebstahl oder höchste Form der Anerkennung?

Im Ausstellungssaal des Künstlerhauses – inmitten von Kunstinstallationen -spannte Lutz Hackenberg gestern einen Bogen vom Ursprung des Wortes Plagiat aus römischer Zeit bis zum Urteil des Bundesgerichtshofes zwischen den „nur zur Betrachtung dienenden Kunstwerken“ und angewandter Kunst. Danach sei letztere kritischer zu bewerten und erst ab einer herausragenden Schöpfungshöhe schutzfähig.

Er zeigte einige Beispiele von vollständig oder in Teilen übernommenen Designarbeiten und berichtete über die daraus entstandenen Rechtsstreitigkeiten und Konsequenzen.

Er gab Tipps zur Auftragsabwicklung, z.B. bei der Übernahme von Bild-Material den Auftraggeber auf seine Pflicht die Bildrechte einzuholen hinzuweisen und sich davon eine Notiz zu machen, die Kosten für neue Schriften ganz klar als Aufwendungen in einem Auftrag auszuweisen, die Möglichkeit einer Geheimhaltungsvereinbarung vor einer Entwurfspräsentation u.v.m.

In folgenden Büchern kann man zum Thema nachlesen:
„Urheber- und Verlagsrecht“, 11.- Euro, dtv
„Meine Rechte als Urheber“, Gernot Schulze, 10.- Euro, dtv
„Ideen schützen lassen“, Dietrich Harke, dtv

Ein spannender und vielseitiger Abend! Der Vortrag wird noch in anderen Städten wiederholt. Termine dazu finden sich auf der AGD-website unter „Seminare“.

Nachoben