Mit den Jahrestagen ist das so eine Sache. In der Regel rütteln sie am Anfang auf und werden schnell zum kurzen Gedenktag.

Universal Design ist aus den unterschiedlichsten Gründen von Bedeutung. In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft braucht es ein Design, das das Komplexe verständlicher und im guten Sinn einfacher werden lässt. Universal Design ist in seiner zentralen Definition aus den Federn engagierter Menschen mit einem Handicap entstanden. Und diese Definition ist die einzige Definition des Designs, die sich in einer Charta der Vereinten Nationen wiederfinde.

Na also, haben wir doch immer gewusst, Universal Design hat etwas mit Behinderung und Alter zu tun. Eben nicht. Es hat auch etwas mit Behinderung und Alter zu tun. Aber eben zusätzlich auch etwas mit kleineren oder größeren Menschen, Menschen aus anderen Kulturen und, und, und.

Ich zitiere gerne immer, immer und immer wieder den verstorbenen britischen Designer James Irvine mit dem Zitat: „Universal Design? Gutes Design ist Universal Design.“

Wenn diese Sichtweise von James Irvine in die Bewertungskriterien der großen Design Wettbewerbe einfließen würde, hätte das wohl einen erheblichen, deutlich verkürzenden Einfluss auf die zeitliche Dauer der Zertifikatsübergaben.

Hierzu auch gerne ein schon fast historische Buchempfehlung, die als Grundlage empfohlen sei. (Publikation: Universal Design)

Gerade in Zeiten der massiven gesellschaftlichen, technologischen und demographischen Veränderungen ist Universal Design im Kontext von Inklusion ein mehr als interessantes Aufgabengebiet für das Design in all seinen Fachlichkeiten. Dass dies offensichtlich vom Design nicht so wahrgenommen wird, ist schnell recherchiert. Inklusion als Aufgabenstellung für das Design ist keine leichte Aufgabenstellung. Wird sie deswegen nicht so breit wahrgenommen?

Auf eine  der Ausnahmen sei verwiesen. Die Organisation bayern design hat in der Rubrik Wissen die Themenfelder des Universal Design auch im Kontext der Inklusion umfänglich beschrieben. Ein Blick auf den Artikel dazu lohnt.

Der nächste Tag der Inklusion sollte zum Aktionstag und nicht zum Gedenktag des (Universal) Designs werden!