AGD-Projekt: Öffentliche Kreativ-Aufträge müssen besser werden!

Man darf es nicht verschweigen: Ausschreibungen sind mit Kraft und Arbeit verbunden – auf allen Seiten! Allerdings stehen den vielen guten Ausschreibungen auch hässlichen Kröten gegenüber > unbefriedigend für alle Beteiligten! Auf der Seite der Kreativen gibt es folgende, teils sehr berechtigte, Vorwürfe:

  • Neutralität der Ausschreibung ist nicht gewahrt.
    Bspw. wird eine sehr enges Themenfeld als redaktionelle Eignung vorgegeben > etwa soll Erfahrung mit Kliniken in einer bestimmten Region nachgewiesen werden.
  • Nutzungsrechte werden nicht angemessen berücksichtigt.
    Bspw. die Vereinbarung eines pauschalen Seitenpreises inkl. „aller Nutzungsrechte“ (inkl. Social Media), auch für die eingesetzten Grafiken und Bilder.
  • Es werden erhebliche und/oder verwertbare Vorleistungen erwartet.
    Bspw. wird als Arbeitsprobe ein Entwurf des geforderten Logos verlangt (natürlich kostenfrei).
  • Der Auftragswert stimmt nicht mit der Anforderung überein.
    Bspw. die 12malige Gestaltung eines 40-seitigen Hausmagazins mit Deckelung auf 20.000 €
  • Als Eignungsvoraussetzung wird ein unangemessenes hohes jährliches Umsatzvolumens angegeben.
    Bspw. 2 Mio Euro Jahresumsatz für die Gestaltung einer Landingpage.
  • Die geforderte Leistung gilt erst mit Abnahme als geliefert – unabhängig der Anzahl der Entwürfe.
    Reisekosten dürfen nicht geltend gemacht werden, wobei der Auftraggeber keinerlei Angabe zur Häufigkeit von Besprechungen macht.
  • Workshops und Präsentation gelten als Inklusivleistung.

Verärgerte Kreative schimpfen auf Behörden – Sachbearbeiter reagieren genervt …

Mit unserem Projekt „Öffentliche Kreativ-Aufträge müssen besser werden!“ möchten wir Abhilfe schaffen:

Wir beraten Vergabestellen was sie verbessern können, um ihr Beschaffungsziel wirtschaftlich und Effektiv zu erreichen. Es nutzt nichts, wenn mit schwachen Konzepten und mäßigen Lösungen zwar ein paar Euros gespart werden, aber bspw. die Kommunikationsziele nicht erreicht werden. Hierfür muss der Design-Prozess verstanden und dann vor allem das richtige Vergabeverfahren eingesetzt werden. Wir beschaffen „2 Kilo CD“ in öffentlicher Ausschreibung ist definitiv der falsche Ansatz ;)

Du willst bessere Ausschreibungen der öffentlichen Hand? Mach mit!

Gerne sammeln wir good & bad cases, um unser Engagement am lebendigen Beispiel zu belegen und die Verfahren in die richtige Richtung zu treiben. Durchaus auch um politisch als Lobbyisten auf künftige Gesetze einzuwirken > sowohl national als auch in den Bundesländern. Daher bitten wir dich, Kreativen, uns gerne deine Erfahrung zu sharen, denn damit können wir am wirksamsten sein. Bitte schick es direkt an die E-Mail: creative-consult@planas.com > José Planas meldet sich dann. Mit deinem Einverständnis werden wir auch deinen Fall publizieren – denn erst eine Öffentlichkeit vermag politisch zu wirken. Diese Öffentlichkeit möchten wir gerne mit dir und all den weiteren Betroffenen herstellen.

Kooperationsanfragen sind ebenfalls herzlich willkommen. Bitte an: creative-consult@planas.com

Autor: José Planas

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